SpracheSpielen

Andresen, Helga / Januschek, Franz Hrsg.
SpracheSpielen
Freiburg 2007, ISBN 978-3-12-688030-5 (ehemalige ISBN 978-3931240-41-7), 314 Seiten, Euro 21

Der Band spürt den vielfältigen Zusammenhängen von Sprache und Spiel aus den Perspektiven verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen und Ansätze nach und schafft durch das Aufzeigen von Verbindungen zwischen diesen neue, auch überraschende Zugänge zum Thema.
Im Spiel lernen Kinder nicht nur sprechen und kommunizieren, sondern auch schon Sprache zu reflektieren und mit Sprache zu spielen. Sprachspiele werden später zum unverzichtbaren Bestandteil des Sprachunterrichts und dienen keineswegs bloß zu dessen Auflockerung. Insbesondere in sprachlich heterogenen Lerngruppen kann das Spielen mit Sprache seine Potenz zur Förderung von Verständigung und Sprachbewusstheit entfalten. Wenn Jugendliche oder Erwachsene SpracheSpielen (als SchauspielerInnen, im Fantasy-Rollenspiel, beim Scherzen, Frotzeln, Parodieren, Witze- oder Anekdotenerzählen bis hin zum Erfinden fiktionaler Sprachen wie Klingonisch oder Elbisch), so zeigt sich auch darin immer wieder, wie wichtig es für Menschen ist, Spiel und Nicht-Spiel zu unterscheiden und über beide Handlungsmodalitäten zu verfügen. Insofern ist es auch kein Zufall, wenn der Begriff Spiel zum zentralen Konzept philosophischer Sprachtheorien wurde, und Spiel ist auch nicht zufällig einer der schillerndsten und geläufigsten Ausdrücke der deutschen Sprache.
Im Buch werden alle diese Aspekte von SpracheSpielen sowohl einzeln als auch integrativ diskutiert. Die Aufsätze (sämtlich Originalbeiträge) stammen von ausgewiesenen ExpertInnen und von NachwuchswissenschaftlerInnen (Helga Andresen, Gerlind Belke, Ulf Harendarski, Eduard Haueis, Kerstin Hillegeist, Franz Januschek, Helga Kotthoff, Barbara Lang, Katharina Matanovic, Björn Schlüter, Ulrich Schmitz, Kerstin Tieste, Anja Wildemann und Thomas Zabka).
Zwar ist das Buch durchaus ernst gemeint; aber gerade deshalb sind die Beiträge auch „spielerisch“ zu verstehen: auf Lesevergnügen wurde besonderer Wert gelegt, sprachdidaktische und sprachwissenschaftliche Reflexion sollen ja angeregt werden.

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